Haus Villigst von der Ruhrseite aus gesehen, Postkarte um 1900 (Stadtarchiv Schwerte)

PARKPFLEGEWERK HISTORISCHER GARTEN HAUS VILLIGST

Landschaftspark vor Flusslandschaft

 

Haus Villigst liegt in landschaftlich reizvoller Lage direkt an der Ruhr südöstlich von Schwerte. Der heute als Tagungsstätte der Evangelischen Kirche von Westfalen genutzte ländliche Herrensitz (1819) hat seinen Ursprung in einer mittelalterlichen Ritterburg des 12. Jahrhunderts. Im Jahre 1836 erhielt der Düsseldorfer Gartendirektor Maximilian Friedrich Weyhe (1775 -1846) den Auftrag zur Gestaltung der Parkanlage. Weyhe konzipierte einen in Teilräume gegliederten landschaftlichen Villengarten mit Ausrichtung auf die Flusslandschaft. Die vorhandenen Strukturen der Wasserburg wurden dabei in das Konzept integriert: die ehemalige Gräfte wurde als Teichanlage, die Hausmotte als Aussichtspunkt mit Lindenrondell in die Gesamtkonzeption einbezogen. 

 

 

Der Entwurfsplan von Joseph Clemens Weyhe für die Parkanlage Villigst, 1867 (Stadtarchiv Schwerte)

Drei Jahrzehnte später erneuerte und ergänzte der Sohn von M. F. Weyhe, Joseph Clemens Weyhe (1807-1871), den Garten von Haus Villigst. Die großzügige Gestaltung mit länglich ovalen Rasenpartien und ornamental verschlungenem Wegenetz bezog sich dabei auf die natürlich vorhandene Geländeterrassierung und macht das Panorama der Flusslandschaft noch weitgreifender als das Vorgängerkonzept zum Hauptmotiv der Parkgestaltung. Die Ziel- und Maßnahmenplanung des Parkpflegewerks bietet die Grundlage für die kontinuierliche Pflege und Unterhaltung sowie sukzessive Sanierung des Gartendenkmals.

 

Projektabschluss 2017

Auftraggeber: Baureferat der Evangelischen Kirche von Westfalen

Historische Solitärbäume prägen noch heute die Parkanlage. Der Blickbezug zur Ruhr ist leider größtenteils nicht mehr vorhanden (Lorenz)

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