Der Anfang des 19. Jh. entstandene Felsengarten an der Klause Kastel unterstreicht die Besonderheiten des Ortes (Wandersmann/pixelio.de)

PARKPFLEGEWERK KLAUSE KASTEL

Ein romantischer Felsengarten hoch über der Saar

 

Auf dem Felsplateau hoch über der Saar hinterließen bereits die Römer und Kelten ihre Spuren. Im 13. Jahrhundert wurde der Ort zur religiösen Pilgerstätte und man legte zwei Felskammern in Anlehnung an den heiligen Ort Golgota an. Im 17.Jh. errichteten Mönche eine Eremitenklause. Auf seiner Rheinreise besuchte der spätere Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. (1795- 1861) die mittlerweile zur Ruine verfallene Eremitenklause und war entzückt vom romantischen Geist des Ortes. Nachdem ihm 1833 die Anlage als Geschenk überlassen wurde, beauftragte der Kronprinz Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) damit eine Andachtskapelle zu Ehren des blinden Königs Johann v. Böhmen (1296 - 1346) auf dem Hochplateau zu errichten. Im Umfeld der Kapelle und entlang der Felswände entstand nachfolgend unter reger Beteiligung des Kronprinzen ein romantischer Felsengarten. Die Charakteristik des Ortes mit seinen bizarren Felsformationen sowie reizvollen Blickbezügen bildeten die Inspirationsquelle für die Parkgestaltung im landschaftlichen Stil. Attraktive Felspartien in Form von Steilwänden, Spalten und Schluchten, Felsköpfen und Plateaus wurden künstlerisch zu Aussichtsterrassen, Balkonen und Felstoren weiter bearbeitet. Serpentinenartig gewundene Wege mit steilen Treppen erschließen das Gelände und ermöglichen den Besuchern immer wieder neue Ausblicke ins Tal und auf das Zentrum der Anlage mit Kapelle im neoromanischen Stil. Ab 2014 wurde auf Grundlage des Parkpflegewerks mit der Sanierung des Felsengartens begonnen.

 

Projektbearbeitung 2010-2011 im Büro Achim Röthig Landschaftsarchitekt, Haan

Auftraggeber: Landesbaubetrieb Rheinland-Pfalz

 

 

<< Projekte

 

 

Druckversion | Sitemap
© ELKE LORENZ Landschaftsarchitektin │ Köln 2023